Zwischen 23 und 26 Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern. Private Haushalte mit mehr als drei Personen stellen zu 80 Prozent einen Weihnachtsbaum zu Weihnachten auf.
Nach Ansicht der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) kommt der „Weihnachtsbaum mit dem reinsten Gewissen“ entweder direkt aus dem Wald (Nachfrage beim Förster) oder von Plantagen aus der Region. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass der Baum mit Zertifikaten wie FSC, PEFC, Naturland oder Bioland ausgezeichnet ist, die umweltfreundlichen Anbau garantieren. Zu oft wird auf Weihnachtsbaumplantagen noch mit Dünge-, Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln gearbeitet. Die Zahl der zertifizierten Plantagen nimmt zu. Eine natürliche Unkrautbekämpfung erfolgt mit Wildkrautbürsten oder Mulcher mit Feinaustastung oder durch Schafe.
Für einen Weihnachtsbaum in marktgerechten Qualitäten braucht man entsprechendes Saatgut. Für die Nordmanntannen wird es aus Georgien importiert. Das Saatgut aus Georgien zeichnet sich durch besonders schönes Wuchsbild und einen späten Austrieb aus, was das Frostrisiko vermindert.
Die Sämlinge sind dann zwei Jahre im sogenannten Saatbett in der Baumschule. Dann werden sie umgepflanzt. Nach weiteren zwei Jahren wird der mittlerweile vierjährige Baum in die endgültige Weihnachtsbaumkultur gepflanzt. Um die gewünschte Größe zu erreichen, dauert es nochmal acht bis zehn Jahre. Der Arbeitsaufwand für einen Hektar beträgt jährlich 80 Stunden und besteht zum Großteil aus Handarbeit. Geerntet werden die Bäume im Alter von acht bis zwölf Jahren.1
Ein Hektar Weihnachtsbaumkultur bindet in zehn Jahren 145 Tonnen Kohlendioxid, 300 Tonnen Staubpartikel und sorgt für 100 Tonnen Sauerstoff.1
Ein Plastikbaum hat wegen des Energieeinsatzes bei der Produktion, des Transportes und der Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz und endet irgendwann als Plastikmüll. Vier von fünf Plastiktannen werden aus Fernost importiert.
Dem WDR-Wissensmagazin Quarks zufolge entstehen laut Studien durch einen natürlichen Baum etwa 3,1 Kilogramm Kohlendioxid, während bei einer Plastiktanne 48,3 Kilogramm CO₂ zusammenkommen.
Die Entwicklung des Weihnachts-/Christbaumes hat keinen eindeutigen Anfang, sondern setzt sich aus Bräuchen verschiedener Kulturen zusammen.
Auf der folgenden Seite erzählen wir Ihnen die Geschichte des Weihnachtsbaumes.
Die Ausfälle durch die Trockenheit betreffen vor allem die dies- und letztjährigen Neuanpflanzungen (viele abgestorben, braune und zu kurze Triebe), die erst in acht Jahren verkauft werden. Die älteren Bäume entwickeln meterlange Pfahlwurzeln und versorgen sich aus tieferen Bodenschichten.
Die Schäden sind regional sehr verschieden. Verluste wurden bereits aus dem Osten NRWs, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gemeldet. Im Hauptanbaugebiet, im Sauerland, sind je nach Exposition zur Sonne, auch Schäden vorhanden.
Die Trockenheit kann auch zu hellerem Grün bei den Bäumen führen. Außerdem haben die Bäume die älteren, inneren Nadeln abgeworfen, um ihre Verdunstung zu verringern (Nadelinnenschütte). Trotzdem kann der Markt ausreichend bedient werden.
Kommen jetzt normale Jahre mit ausreichend Niederschlägen, wird es erst in acht Jahren knapp. Bleibt es weiterhin zu trocken, werden die obengenannten Schäden eher zu minderen Qualitäten führen und Nachpflanzungen werden fast unmöglich. Eine Kompensation durch Importe aus Dänemark ist im Moment unwahrscheinlich. Dort tritt seit 2014 eine Baumkahlung (innere Nadeln) oder Gelbfärbung der Nadeln auf. Man führt diese auf Magnesiummangel zurück. Da auch entsprechende Düngung nicht den gewünschten Effekt brachte, gehen Wissenschaftler der Uni Kopenhagen davon aus, dass einige Bäume genetisch bedingt für das Schadbild anfälliger sind und auch ihre Fähigkeit Magnesium zu verwerten geringer ist.
In Nordrhein-Westfalen werden bundesweit die meisten Weihnachtsbäume angebaut, insbesondere im Sauerland.
Generell ist Deutschland noch vor Dänemark und Polen Spitzenreiter im Anbau von Weihnachtsbäumen.